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Das Rätsel des "Seins"

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Das Rätsel des "Seins" Empty Das Rätsel des "Seins"

Beitrag von shritobi Mo 21 Okt 2013, 08:02

Ich neige ja dazu, Dinge immer wieder grundsätzlich zu betrachten, um zu sehen, ob ich vielleicht etwas einfach nur falsch verstehe - was and der Basis einfach heisst, etwas ganz übersehe oder in seiner relative Bedeutung übersehe. Etwas, was vielleicht eine ganz andere Sichtweise auf das Thema ermöglichen würde.

Das "Rätsel des Seins" ist einfach eine Sammlung dazu, ohne dass ich damit irgendeine Verbindlichkeit in Hinsicht auf "eigene Wirklichkeit" formulieren will. Alle Beschreibung der Wirklichkeit bleibt letztlich "ein Experiment" - oftmals einfach eine Spielerei: "wie würde es aussehen, wenn ...".

Aber nur, wenn ich mit einem Thema "spiele", kann ich vielleicht neue Beziehungen erkennen, die mir bisher nicht aufgefallen waren.

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Das Rätsel des "Seins" Empty Materie

Beitrag von shritobi Mo 21 Okt 2013, 08:47

Das Problem mit der lieben Materie ist, dass sie eigentlich persönlich als differenzierte Substanz unsichtbar ist.

Es gibt zwar eine grundsätzlich persönliche Wahrnehmung der Materie, die ich als ihre Selbstwahrnehmung
bezeichnen würde, aber sie ist wie "ausserhalb alles persönlichen", was "Mensch" anbelangt, nicht differenziert,
eine Art "vorhanden sein", das aber, durch die "grundsätzliche Unsichtbarkeit" der Materie wie ein Zustand des "sein UND nicht-sein"
ihrer selbst (der Materie) ist - ich könnte hier behaupten: indifferent  -in weitestem Sinne - auch indifferent zu Existenz oder Nichtexistenz.

Diese Indifferenz der sogenannten grundsätzlichen Selbstwahrnehmung des Sein wird wohl "das Nichts" genannt.

Das "Nichts" ist weder über die Existenz noch Nichtexistenz "von egal was" greifbar.

Wie eine Art "Nullpunkt", den es eigentlich als einen "Nullpunkt", den die Vorstellung hier zeichnen will, nicht gibt, also als einen bestimmten Ort oder auch Nicht-Ort.

Ich könnte hier auch nicht von einem "ich" oder einem "nicht-ich" sprechen, denn dieser "Nullpunkt" umfasst in seiner Indifferenz beide, wie sie auch beide durch ihn nur relative Bedeutung haben.

In sofern relative Bedeutung, da sie beide Ausdruck von etwas sind das zusammen gehört - und in seinen Teilen für sich keine eigene Existenz hat. Wo das "ich" ist, ist auch das "nicht-ich" ...

und bei einer integrativen Betrachtung ist es hilfreich zu sehen, dass Einzelteile für sich keine Wahrheiten formulieren, die ohne das Gesamtbild Sinn machen. Sie sind immer Teile eines Gesamtbildes und nur darin haben sie auch "Wahrheit".

"Wahr" ist also - in obigem Sinne" diese von mir behauptete "Wahrheit" "die Materie ist unsichtbar" nur in Beziehung zu "die Materie ist sichtbar" ... erst aus der Sichtbarkeit der Materie - und die Art und Weise ihrer Sichtbarkeit, entstand die Behauptung "sie ist eigentlich unsichtbar".

Beide Behauptungen stehe in Bezug zueinander - und vor allem - beide in Beziehung zu mir selbst.

Ich sage also: ich bin eigentlich unsichtbar.

"Eigentlich bin ich ja unsichtbar" - und wieder habe ich diese Behauptung aus einer anderen abgeleitet, nämlich meiner eigenen "Sichtbarkeit".
Aus meiner eigenen Sichtbarkeit (im Sinne eines mir selbst über mich selbst bewusst sein) komme ich zur Behauptung meiner Unsichtbarkeit.

Erst muss etwas sein, damit "nicht-sein" kann - und etwas muss erst sichtbar werden, damit "Un-sichtbarkeit" gesehen werden kann.

Wie es im Universum angeblich viel dunkle Materie gibt, die völlig unsichtbar ist - aber durch etwas "verbindendes" - in diesem Falle die Gravitation, rekonstruiert werden kann, so sehe ich, dass Teile von mir in meiner Sichtbarkeit unsichtbar sind - nur sind sie eben erkennbar vorhanden, wie man über die Gravitation auf die Existenz von dunkler Materie stiess.

Was dunkle Materie eigentlich ist, weiss niemand ... und so liegen halt auch die meisten Anteile meiner selbst - perspektivisch persönlich - nur als "dunkle Materie meiner selbst" vor - wie ich auch den Blick verdrehe - ich bin in ihr unsichtbar, aus dieser meiner Perspektive heraus.

Aber eben auch verbunden, wie die sichbare Materie mit der dunklen Materie über die Gravitation "ein Lied" singt, so singt auch die "dunkle Seite" meiner selbst ein gemeinsames Lied mit der sichtbaren Seite.

Wie sich die sichtbare Materie nicht getrennt von der dunklen Materie bewegt, so bewege ich mich als Mensch auch in meiner Sichtbarkeit nicht frei zu meiner Unsichtbarkeit - und beim Menschen überwiegt diese "dunkle Seite" bei weitem die "sichtbare Seite" - ich schätze die Gewichtung "Sichtbarkeit" zu "Unsichbarkeit" so einseitig zugunsten der "Unsichtbarkeit", dass man sie eigenltich nur als "Ohnmacht vor der Unsichtbarkeit" beschreiben könnte - aber, man darf ja nie vergessen - sie bilden eine Einheit - es sind sichtbare und unsichtbare Strophen am selben Lied.
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Das Rätsel des "Seins" Empty Re: Das Rätsel des "Seins"

Beitrag von shritobi Mo 21 Okt 2013, 09:18

Jede Diskussion über Wahrheit wird durch diese "Zwitterexistenz" des Selbst, Indifferenz in Bezug auf "Existenz" und "Nicht-Existenz" erschwert, denn sie ist immer nur relativ wahr. Wie die Farben nur zueinander relativ wahr sind. Gäbe es nur eine Farbe, wäre sie nicht erkennbar - also unterscheidbar. Ich brauche zumindest zwei Farben, damit Farbe sichtbar wird - sie von einer anderen unterschieden werden kann -

Und dieses erste Farbenpaar, das sichtbar wird, ist das Spiel der Farben "Existenz" und "Nichtexistenz", was alles ermöglicht, aber alles eben auch immer relativiert - und dieses "sein und doch nicht sein" und "nicht sein und doch sein", daran kann man sich den Kopf zermartern und "was auch immer" - wie rot zu grün, oder blau zu gelb - sie sind nur relativ wahr - in dieser Beziehung zueinander - und dann in der Beziehung zu mir selbst.

Und die eine Farbe, die dann eben "keine Farbe" mehr ist, und nicht mehr erkennbar, da ohne Gegenüber - erscheint wie völlig unergründlich, auch ist alles glasklare Wahrheit über "das":

Die unsichtbare Farbe meiner selbst.
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